[Rezension] "Rehruf" von Julia Mayer


Daten
Genre: Märchen
Empfohlen: ab 12 Jahre
Erschienen: Dezember 2014
Seitenzahl
Taschenbuch: 322 Seiten
Kindle ebook: 323 Seiten
Preis
  Taschenbuch: 9,99 €
Kindle ebook: 1,99 €

Inga war krank. Todkrank. Nun lebt sie. Sie lebt ein verfluchtes Leben als Rehdoppel. Dazu verdammt beim Tagesanbruch sich in ein Reh zu verwandeln. Zurück in ihren Menschenkörper kann sie nur bei Nacht.
Ein normales Leben ist für Inga fortan nicht mehr möglich. Fernab ihrer Familie muss sie sich an ihr neues Dasein gewöhnen. Aber diese neue Welt birgt Gefahren, auf die sie nicht vorbereitet war. 

Das Cover ist schlicht gehalten. Der blaue Hintergrund weißt ein auffälliges Muster auf, welches als Symbol über den Titel wieder aufgegriffen und in den Vordergrund gerückt wurde. Auch der Hirsch am unteren Ende passt sehr gut zum Buch.
Hier trifft das Sprichwort „weniger ist oftmals mehr“ sehr gut zu. Ich mag es zumindest so.

Als ich gefragt wurde, ob ich eine Märchenadaption lesen wollen würde; über ein Thema, das ich so noch nicht kannte; da musste ich einfach zusagen.
Tatsächlich war die Geschichte etwas völlig Neues für mich. Sie war anders, interessant und hat mich bis zuletzt bei Laune gehalten.

Julia hat eine Figur geschaffen, der man ihre Gefühle nachempfinden kann. Sie ist ein Mädchen, das sich auch mal aus der Bahn werfen lässt. Wer würde das in ihrer Situation nicht. Das macht Inga für mich zu einer sehr glaubhaften Persönlichkeit, die mit ihren Ecken und Kanten überzeugt.
Neben Inga stehen noch einige andere Figuren im Fokus des Lesers: ihre Familie und die Rehdoppel. Ich habe schnell meine Favoriten heraus gepickt; meinen männlichen Lieblings- und Hasscharakter entdeckt. Jede Figur hat so seine Facetten. Leider hat man nicht jede einzelne Figur so genau kennen lernen können, für den Roman wäre das auch einfach zu viel.

Mit Hilfe vom Umfeld der Protagonistin und Inga selbst erschuf die Autorin eine Atmosphäre, die ich für den Roman als gut – für mich als Leser als bedrückend – empfinde. Tatsächlich ist es ein gutes Zeichen. Ingas Zustand war dadurch glaubwürdiger. Zum Finale des Romans legte die Autorin dann noch eine Schippe drauf.

Ich war begeistert von dieser Märchenadaption. Die Autorin hat mich mit ihrem Einfallsreichtum hier überrascht; sich keins der typischen Märchen gegriffen. Starke Figuren, eine toll konstruierte Atmosphäre und eine Geschichte die mich bis zur letzten Seite festhielt.

Vielen Dank an Julia Mayer für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Huhu, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezi auf meinem Blog verlinkt habe. Und zwar genau hier:

    http://nellysleseecke.blogspot.com/2015/07/rehruf-von-julia-mayer.html

    Viele liebe Grüße, Nelly

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