[Rezension] "Herr der Diebe" von Cornelia Funke


Daten
Genre: Gegenwartsliteratur
Verlag: Dressler
Empfohlen: ab 10 Jahre
Erschienen
Gebundene Ausgabe: Februar 2000
Ebook: Mai 2012
Seitenzahl
Gebundene Ausgabe: 391 Seiten
Ebook:  400 Seiten
Preis
Gebundene Ausgabe: 17,90 €
Ebook: 16,99 €
Die Brüder Prosper und Bo sind nach Venedig abgehauen und dort vom Herrn der Diebe aufgenommen worden. Dieser versorgt eine Bande von Straßenkindern mit Diebesgut aus Raubzüge, damit sie vom Erlös des Verkaufs leben können. Obwohl die Brüder mit den Anderen in einem herunter gekommenen Versteck leben, ist es für sie ein richtiges Zuhause. Aber leider gibt die Tante nicht auf, vor der sie geflohen sind. Sie bedroht ihr neues Leben zu zerstören und das alles nur, weil sie Prosper und Bo trennen wollte. Denn um beide Kinder ihrer verstorbenen Schwester wollte sie nicht sorgen. Wird der Detektiv alles über sie heraus finden und sie an ihre Tante verraten? Auch hinter dem Herrn der Diebe steckt ein Geheimnis. Ein großes Abenteuer steht den Kindern bevor, als sie dann auch noch einen Auftrag bekommen.

Es ist schön hell für ein Kinderbuch gestaltet. Es zeigt den Herrn der Diebe auf einer Brücke in Venedig. Das Aussehen trifft haargenau auf die Beschreibung im Buch zu und passt natürlich auch zum Titel. 
Kapitelanfänge und -enden sind mit Zeichnungen und Abbildungen verziert. 
Von der Aufmachung her ein recht schönes Kinderbuch. Nur nichts besonderes.
Herr der Diebe ist ein Kinderbuch mit vielen Überraschungen. Aber der Herr der Diebe scheint mir hier gar nicht so stark im Mittelpunkt zu stehen. Auch wenn im Großen und Ganzen immer irgendetwas mit diesem zusammen hängt, so empfinde ich die Brüder Prosper und Bo weit aus mehr im Fokus der Geschichte. Der Fokus der Erzählungen wechselt meist von Prosper zum Detektiven, deswegen ist der Titel nicht ganz nach meinem Geschmack.

Als die Geschichte dann plötzlich seine Wendung nimmt, kann man es akzeptieren. Denn nun rückt die Figur des Jungen, der sich als Herr der Diebe ausgibt, mehr in den Vordergrund und die Leser erfahren wer hinter dieser Fassade steckt.

Die Kinder fand ich alle ganz toll, vor allem das Mädchen und der Jüngste unter ihnen. Wespe ist der Spitzname des Mädchens, welche unter den Jungs keines Falls verloren geht. Sie ist ein richtiger Bücherwurm und somit direkt meine Favoritin. Der kleine Bo ist der Jüngste und ich fand ihn mit seinen fast 6 Jahren so niedlich. Ok, manchmal konnte er echt nerven, aber ansonsten einfach ein typischer kleiner Junge.

Unter den Erwachsenen war die junge Frau Ida mal der absolute Burner, so eine verrückte Frau erlebt man selten. Sie war sehr herzlich und so musste man nicht alle Erwachsenen in dieser Geschichte hassen. Denn die Tante und der Onkel sind echte Ekelpakete. Man hofft einfach mit Prosper und Bo mit, dass besonders die Tante Esther einfach verschwindet.

Der Schreibstil der Geschichte war, einem Kinderbuch angemessen, sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin hat auf umständliche Umschreibungen und großzügige Beschreibungen verzichtet und damit eine lockere Erzählung geschaffen. Sämtliche Handlungsstränge gingen nahtlos ineinander über und alle Ereignisse wurden klar geschildert.
Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Buch so gut gefallen könnte. Das Buch war schnell durch gelesen und da muss ich sagen, lag es eindeutig am angenehmen Lesefluss. Als es in der Geschichte diese Wendung nahm, zeigte es, dass die Autorin unsere Welt mit einem kleinen bisschen Fantastischem verknüpft hatte. In vielerlei Hinsicht ein schönes Buch.

2 Kommentare:

  1. Wow, das ist schon seeehr lange her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Cornelia Funke war damals meine Lieblingsautorin! :)

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    1. Ich fange gerade erst an mich mit ihren Büchern vertraut zu machen :3

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