[Rezension] "Orcumorra 01. Siegel des Feuers" von Tanja Hammer

Daten
Genre: High-Fantasy
Empfohlen: ab 12/14 Jahren
Erschienen: Mai 2016 (2. Auflage)
Seitenzahl
Gebundene Ausgabe: 444 Seiten
Taschenbuch: 444 Seiten
Kindle ebook: 444 Seiten
Preis
Gebundene Ausgabe: 22,99 €
Taschenbuch: 13,99 €
Kindle ebook: 7,99 €

Die Feuerstochter Alaru erwacht, um das Siegel zu erneuern. Den Nodrogg weiterhin wegzusperren. Doch sie kommt zu spät. Ihre Aufgabe unerfüllt, macht sich das Mädchen auf die Reise. Eine Reise quer durch Orcumorra, damit sie von der Nemesis trinken und stark genug für den Nordrogg werden kann. Gemeinsam mit einer ungleichen kleinen Gruppe begibt sich Alaru für die Welt in Gefahr.
Wird sie die Nemesis rechtzeitig erreichen? Bevor der Nodrogg Orcumorra mit seiner Finsternis unterwerfen kann? Welche Gefahren warten auf sie und ihre Freunde?  

Der Stil der Coverzeichnung passt sehr gut zum High-Fantasy-Setting, dass sich durch die Welt Orcumorras erstreckt. Durch die Abbildung der wichtigsten Figuren bekommt der Leser sofort ein Bild vermittelt. Ehrlich gesagt habe ich das Cover erst später vergrößert im Detail betrachtet und hatte deshalb ein etwas anderes Bild der Figuren vor Augen. Ergebnis: Meine Vorstellung weicht ziemlich stark von der Vorlage ab.
Alles in allem ein stimmig, sehr gut gezeichnetes Cover; dessen Titel ebenfalls perfekt zum Inhalt passt.

In die Geschichte hineinzukommen war nicht ganz so leicht. Von der ersten Seite an war ich von dem bildhaften Schreibstil beeindruckt. Allerdings sind die langen Sätze (gingen gut und gerne mal über 7 Zeilen auf meinem Kindle) gelegentlich sehr ermüdend gewesen. Der Wehmutstropfen auf der wunderschönen Reise durch Orcumorra.

Denn die Autorin hat diese Welt mit so viel Liebe und Einfallsreichtum kreiert, dass ich immer noch an die Bücherwüste Ylibri denken muss. Wesen, wie das Hassenichgesehen oder die „Pfeifenputzerwesen“ – als Beispiel – füllten diese Welt aus und machten sie zu einem interessanten Ort. Als Leser konnte ich Alarus Staunen über die schönen Fleckchen dieser Welt deshalb gut nachvollziehen.

Die Dialoge zwischen Technomagier und dem Hassenichgesehen mochte ich mit am Liebsten. Die Kommunikation wirkte locker, leicht und nicht gepresst – als hätte man sie erzwingen müssen.
Bis auf die fehlgeleitete Vorstellung – meinerseits – des Äußeren, habe ich wenig an den Figuren auszusetzen. Sie haben ihre Schwächen, wirken allesamt auf ihre Weise liebenswert und haben die Handlung für mich in keiner Weise beeinträchtigt.
Ich fand es sogar gut, dass es Abschnitte der Reise gab, die in einer totalen Katastrophe endeten. Es aber auch Momente gab, die gut ausgingen und ruhig verliefen, ohne eine Durststrecke zu erzeugen.
Außerdem war Alaru nicht immun gegen das Nodrogg, was ihr als Protagonistin etwas das extrem Übermenschliche und Unbesiegbare nahm.

Zu Beginn der Geschichte fehlten gelegentlich mal Wörter. (Berichtigt mich gerne, wenn ihr es ebenfalls gelesen habt! Vielleicht hat es sich für mich nur danach angefühlt.) Die Fehlerdichte löste sich im Laufe des Besuches dann allmählich auf. Auch wenn ich mich frage, ob es Absicht war, dass immer „heuer“ geschrieben wurde, wenn ich mir sicher war, dass „heute“ gemeint wurde.

Eine tolle Welt mit einer interessanten Geschichte. Ich habe sie gerne gelesen, auch wenn der Schreibstil für mich nicht locker für Zwischendurch zu lesen war.

Die Autorin hat ein Buch erschaffen, dessen Fortsetzung ich mich nicht erwehren kann!

Vielen Dank an Tanja Hammer für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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