[Rezension] "Die Schattenkriegerhexe" von J. T. Sabo

Genre: Urban-Fantasy
Verlag: Drachenmond
Empfohlen: ab 12 Jahren
Erschienen: Oktober 2015
Seitenzahl
Taschenbuch: 200 Seiten
Kindle ebook: 200 Seiten
Preis
Taschenbuch: 12,00 €
Kindle ebook: 3,99 €
Jowna ist eine Vampirjägerin und Hexe. Sie ist gut in ihrem Job. Doch seit kurzer Zeit fallen immer mehr Hexen einer Gruppe von Vampiren zum Opfern und Jowna kann es nicht verhindern. Mit Erschrecken muss sie feststellen, dass die Vampire aus ihnen Hybriden erschaffen. Mit Connlans Hilfe versucht sie das Unheil abzuwenden.
Aber was verbirgt der Jäger vor ihr? Und wie können Sie allmächtige Vampire zur Strecke bringen?

Der Buchtitel hat mich magisch angezogen und vom Rest des Covers des öfteren abgelenkt. Aber ich kam nicht umhin das Ensemble zu mögen. Das Modell hat mir allerdings direkt ein Bild für die Protagonistin aufgepresst, was ich an sich bei Büchern nicht mag.
Farbgebung, Stimmung und die Bildfetzen unterm Titel heben die Qualität des Covers aber an. Es ist schlichtweg gut aufgemacht.

Ich konnte es kaum erwarten mich in die Geschichte zu schmeißen.
Zu Beginn bekommt der Leser eine Rückblende aus dem 16. Jahrhundert zu Gesicht. Die erste relevante Figur wird eingeführt. Als Einstieg in die Geschichte war ich nicht zu hundert Prozent davon überzeugt, da mir die Spannung auf der ersten Seite fehlte. Der Streit in diesem Kapitel löst allerdings die erste wichtige Situation aus, die den Stein ins Rollen bringt.
Die Rückblende wurde vom Schreibstil her gut umgesetzt und ich fühlte mich auch schnell in dieser Zeit angekommen.

Genauso schnell ging es dann mit Jowna, unserer Protagonistin, weiter. Man begleitet sie auf der Jagd und lernt wenig über sie kennen. Die Geschichte rast förmlich am Leser vorbei. Positiv: Dass die nötige Spannung da war und sich das Buch somit wie im Fluge lesen lies. Negativ: Dass viele interessante Hintergrundinfos nicht weiter ausgeführt werden.
Der männliche Protagonist Connlan war zwar um einiges greifbarer als sein Begleiter Dennis, aber mir war der Sidekick von seiner Art her wieder mal sympathischer.
Die Nebencharaktere wirken oftmals faszinierender auf mich. In dieser Geschichte liegt es vor allem an deren Hintergrundgeschichten. Jownas beste Freundin hat eine unglaublich tolle Backstory, die so viel mehr zu bieten hat.

Allgemein sticht die Autorin in viele kleine Nester, konstruiert ein Netz um Jowna und knüpft ein Band zu Connlan. Der Leser gleitet über eine hauchdünne Schicht aus Informationen und darf leider nicht tiefer eintauchen.
Es ist einfach schade, weil ich als Leser süchtig nach Jownas Welt wurde. Die Autorin lässt einen Sog um die Protagonistin entstehen, in dem der Leser vorsichtig hinter Jowna herschleicht, mit ihr flucht und zum Schluss auch noch genugtuend lächelt.

Eine Geschichte mit viel Potenzial, die leider viel zu schnell zu Ende ging. Ein Buch, dass man erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand gelegt hat.
Die Autorin hat leider nicht aus dem Vollen geschöpft und interessante Hintergrundinfos nur oberflächlich behandelt.
 Vielen Dank an Lovelybooks und den Drachenmond Verlag, dass ich an der Leserunde teilhaben durfte.

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