[Rezension] "Legend 01. Fallender Himmel" von Marie Lu

Genre: Dystopie
Empfohlen: ab 12 Jahren
Erschienen: September 2012
Seitenzahl
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Taschenbuch: 368 Seiten
Kindle ebook: 368 Seiten
Hörbuch: 7 Stunden 45 Minuten
Preis
Gebundene Ausgabe: 17,95 €
Taschenbuch: 9,95 €
Kindle ebook: 9,99 €
Hörbuch: 13,99 €

Day ist Staatsfeind Nr. 1. June das Wunderkind der Republik. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, dass sich ihre Wege kreutzen.
Auf der Suche nach dem Mörder ihres Bruders findet June mehr als bloß Day. Was sie aufzudecken vermag bricht ihre Welt in zwei.

Es ist mal ganz angenehm kein Gesicht oder dergleichen auf dem Cover zu haben. Das goldene Symbol auf weißem Hintergrund sticht deutlich hervor. Ich finde es passt zu dem Militärstaat in dem June hineingewachsen ist.
Das Cover zeigt, dass weniger oft mehr ist.

Die Legend-Reihe stand nie weit oben auf meiner To-Read-Liste. Durch Zufall bin ich in meiner Bibliothek an das Hörbuch geraten und habe es gewagt.

Eine gespaltene Nation und eine sich ausbreitende Seuche sind ein interessantes Grundkonzept für eine Dystopie. Die Seuche konnte sich mir allerdings nicht in den Fokus rücken. Vielmehr war ich auf die militärische Macht der Republik konzentriert, die durch Junes Erzählungen hervorgehoben wurde. Die Gesellschaft hat interessante und sehr schlechte Eigenschaften entwickelt, die der Leser mit jedem neuen Kapitel weiter entdecken konnte.

In meinen Augen ist die Wahl der Protagonisten total daneben. Die Beiden sind gerade einmal Fünfzehn und schon Verbrecher Nr. 1 und Supersoldatin. Für das Konstrukt der Gesellschaft, die die Autorin hier geschaffen hat, ist das absolut unrealistisch. Neben erwachsenen voll ausgebildeten Soldaten müsste es ausreichend Konkurrenz geben. Dass Kindersoldaten in einer solchen Gesellschaftsform zum Einsatz kommen, damit kann ich noch leben, aber nicht so hochgestochen.

Der Sprecher von Days Kapiteln hat mir sehr gefallen und die Stimmlage passte gut zum Alter des Protagonisten. Was ich von Junes Sprecherin nicht unbedingt behaupten kann. Sie konnte ihre Stimme zwar äußerst professionell verstellen, aber ich fand sie unpassend zum Alter eines Teenagers. Außerdem mochte ihr nicht gerne zuhören. Ihre Stimmfarbe ist einfach nicht meins.

Leider waren die meisten Wendungen ziemlich vorhersehbar. Dadurch ging die Spannung etwas verloren. Auf das Finale habe ich mich jedoch gefreut. Und die Hintergründe des Seuchenproblems haben mich dazu noch überrascht. Ich hoffe dies bekommt dann eine gewichtigere Rolle im nächsten Band.

Mit den Figuren konnte ich leider weder mit fiebern, noch trauern. Es gab Momente, da hätte die Autorin die Chancen nutzen sollen mich als Leser mitzureißen. Die Geschichte ist gut für Zwischendurch, wenn man über die Wahl der Figuren hinwegsehen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen